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Bürgermeis – Aufgaben, Bedeutung und Einblicke in das Amt des Bürgermeisters.

Was bedeutet „Bürgermeis“?

„Bürgermeis“ ist eine häufige fehlerhafte Eingabe oder verkürzte Schreibweise des Wortes „Bürgermeister“.

Dennoch wird sie im Internet oft verwendet, wenn Menschen Informationen über das Bürgermeisteramt suchen.

Der Bürgermeister (oder die Bürgermeisterin) ist die gewählte Verwaltungs- und Repräsentationsspitze einer Gemeinde oder Stadt.

In Deutschland gibt es über 11.000 Städte und Gemeinden – und somit auch über 11.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die täglich die Geschicke ihrer Kommune mitgestalten. Sie sind das Gesicht der Stadt und tragen eine große Verantwortung für die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger.

 

Die Rolle des Bürgermeisters – mehr als ein Verwaltungschef

Ein Bürgermeister hat viele Gesichter: Er ist politischer Entscheider, Verwaltungsleiter, Vermittler, Ansprechpartner, Ideengeber und Repräsentant. Er steht nicht nur symbolisch an der Spitze der Stadt, sondern trifft täglich Entscheidungen, die Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen haben – ob bei der Planung neuer Baugebiete, der Organisation von Bildungsangeboten oder der Förderung des Ehrenamtes.

In kleineren Gemeinden arbeitet der Bürgermeister oft sehr bürgernah und ist für viele Einwohner eine vertraute Ansprechperson. In größeren Städten steht er häufig im medialen Fokus, führt große Verwaltungen und ist auch international unterwegs, um seine Stadt zu vertreten.

Historische Entwicklung des Bürgermeisteramts

Das Amt des Bürgermeisters hat eine lange Geschichte. Bereits im Mittelalter gab es Stadtoberhäupter, die an der Spitze von Ratsversammlungen standen. Die Bezeichnung „Bürgermeister“ etablierte sich mit der Entwicklung von Städten im 12. und 13. Jahrhundert. Heute ist das Amt demokratisch legitimiert – durch direkte Wahlen oder durch Ratsbeschlüsse.

Die Rolle hat sich gewandelt: vom reinen Verwaltungsbeamten hin zum modernen Kommunalpolitiker, der zugleich Führungskraft, Visionär und Dienstleister ist.

Voraussetzungen für das Amt

Wer Bürgermeister werden möchte, muss bestimmte rechtliche und persönliche Voraussetzungen erfüllen:

  • Staatsbürgerschaft: Deutsche oder EU-Staatsangehörigkeit

  • Mindestalter: je nach Bundesland 18 oder 23 Jahre

  • Keine erheblichen Vorstrafen

  • Wohnsitz in Deutschland

  • Kandidatur über Partei oder als unabhängiger Bewerber möglich

Neben den formalen Voraussetzungen sind auch viele persönliche Eigenschaften gefragt: Führungsstärke, Empathie, Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und politische Integrität.

Ablauf der Bürgermeisterwahl

In den meisten Bundesländern erfolgt die Wahl des Bürgermeisters direkt durch die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Kommune. Die Amtszeit beträgt je nach Land meist fünf bis acht Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich. Kandidatinnen und Kandidaten müssen sich in Wahlkämpfen präsentieren, Programme aufstellen und sich den Fragen der Öffentlichkeit stellen.

Nach der Wahl erfolgt die offizielle Ernennung, die Ablegung des Amtseids und schließlich die Übernahme der Amtsgeschäfte.

Rechte und Pflichten im Überblick

Ein Bürgermeister hat umfassende Kompetenzen:

  • Verwaltungsleitung: Führung der Stadtverwaltung mit teilweise hunderten Mitarbeitenden

  • Rechtsvertretung: Rechtliche Vertretung der Stadt nach außen

  • Repräsentation: Teilnahme an offiziellen Anlässen, Veranstaltungen und Empfängen

  • Haushaltsverantwortung: Aufstellung und Durchsetzung des kommunalen Haushaltsplans

  • Sicherstellung gesetzlicher Vorgaben: Umsetzung von Bundes- und Landesgesetzen auf kommunaler Ebene

Diese Rechte sind mit umfangreichen Pflichten verbunden. Der Bürgermeister ist dem Stadtrat, der Kommunalaufsicht und letztlich den Bürgern gegenüber rechenschaftspflichtig.

Alltag eines Bürgermeisters

Der Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich und häufig geprägt von vielen Terminen. Ein typischer Tag kann beinhalten:

  • Frühbesprechung mit Abteilungsleitern

  • Pressegespräche oder Interviews

  • Teilnahme an Ausschusssitzungen

  • Bürgersprechstunden oder Schulbesuche

  • Gespräche mit Investoren oder Vereinsvertretern

  • Eröffnung von Veranstaltungen

  • Abendliche Gemeinderatssitzung

Viele Bürgermeister berichten, dass sie regelmäßig 50 bis 70 Stunden pro Woche arbeiten – oft auch an Wochenenden.

Zusammenarbeit mit Stadtrat und Verwaltung

Der Bürgermeister arbeitet eng mit dem Stadtrat zusammen, in dem die politischen Kräfte der Stadt vertreten sind. Gemeinsam werden wichtige Beschlüsse gefasst – etwa zu Bauprojekten, Gebührenordnungen oder Schulentwicklungsplänen.

Die Verwaltung ist in verschiedene Ämter gegliedert – z. B. Bauamt, Ordnungsamt, Jugendamt. Als Verwaltungschef delegiert der Bürgermeister Aufgaben, entwickelt Ziele und überwacht die Umsetzung.

Besoldung und Versorgung

Die Bezahlung richtet sich nach der Gemeindegröße und ist in Besoldungsgruppen festgelegt:

  • A13–A16: kleinere Gemeinden, nebenamtliche oder hauptamtliche Bürgermeister

  • B2–B11: mittelgroße bis große Städte, Oberbürgermeister

Beispiele:

  • 5.000–10.000 Einwohner: ca. 4.800 Euro brutto/Monat

  • 20.000–50.000 Einwohner: ca. 6.000–7.500 Euro

  • Über 100.000 Einwohner: 8.000–12.000 Euro plus Zuschläge und Dienstwagen

Zudem gibt es Ansprüche auf Ruhegehalt und eine Versorgung aus dem Beamtenstatus.

Bürgermeister und Öffentlichkeit

Das Bürgermeisteramt ist öffentlich sichtbar. Viele Menschen verbinden mit dem Bürgermeister „ihre Stadt“. Dazu gehört auch die Kommunikation über verschiedene Kanäle:

  • Pressekonferenzen

  • Social Media

  • Bürgerversammlungen

  • Newsletter

  • Podcasts oder Videobotschaften

Die Art der Kommunikation trägt entscheidend zum Vertrauen in die Verwaltung und zur Akzeptanz von politischen Entscheidungen bei.

Innovation und Zukunftsthemen

Moderne Bürgermeister setzen sich mit zukunftsweisenden Themen auseinander:

  • Digitalisierung der Verwaltung (z. B. Online-Bürgerservice, digitales Bauantragsverfahren)

  • Klimaschutz (kommunale Klimastrategien, Mobilitätswende, Energieeffizienz)

  • Bildung und Chancengleichheit

  • Wohnraumpolitik (bezahlbarer Wohnraum, Quartiersentwicklung)

  • Demografischer Wandel (Pflegeangebote, altersgerechte Stadtentwicklung)

Sie agieren zunehmend als „Stadtentwickler“ und tragen dazu bei, dass Städte lebenswert und zukunftsfähig bleiben.


FAQ – Die 10 häufigsten Fragen zum Bürgermeisteramt

1. Was unterscheidet Bürgermeister und Oberbürgermeister? Der Oberbürgermeister ist in großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern tätig, der Bürgermeister in kleineren Städten und Gemeinden.

2. Muss ein Bürgermeister Parteimitglied sein? Nein. Es gibt viele parteilose Bürgermeister, die als unabhängige Kandidaten gewählt wurden.

3. Wie läuft eine Bürgermeisterwahl ab? In der Regel gibt es eine Direktwahl. Wird kein Kandidat im ersten Wahlgang gewählt, findet eine Stichwahl statt.

4. Welche Ausbildung braucht ein Bürgermeister? Es gibt keine vorgeschriebene Ausbildung. Viele kommen aus Verwaltung, Jura, Politik oder dem sozialen Bereich.

5. Wie viel Freizeit hat ein Bürgermeister? Wenig. Das Amt ist sehr zeitintensiv, viele Termine finden außerhalb üblicher Bürozeiten statt.

6. Kann man Bürgermeister und Beruf kombinieren? In kleineren Gemeinden gibt es ehrenamtliche Bürgermeister. In größeren Städten ist das Amt hauptberuflich.

7. Gibt es Bürgermeister in jedem Ort? Ja. Jede Kommune in Deutschland hat eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister.

8. Was passiert bei Krankheit oder Rücktritt? Ein Stellvertreter übernimmt kommissarisch. Es kann zu Neuwahlen kommen.

9. Können Bürger den Bürgermeister abwählen? Ja, durch ein Bürgerbegehren und anschließendem Bürgerentscheid.

10. Warum ist das Amt des Bürgermeisters so wichtig? Weil es direkte Auswirkungen auf das Leben vor Ort hat – vom Straßenbau über Schulen bis zur Kulturförderung.


Fazit zum Bürgermeis

Der „Bürgermeis“ – gemeint ist natürlich der Bürgermeister – ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten im kommunalen Leben. Ob in der Großstadt oder im kleinen Dorf: Er oder sie trägt maßgeblich dazu bei, dass das gesellschaftliche Miteinander funktioniert, Verwaltung bürgerfreundlich gestaltet wird und Herausforderungen zukunftsorientiert angegangen werden. Das Bürgermeisteramt ist vielseitig, anspruchsvoll und eine große Chance für alle, die gestalten, verbinden und Verantwortung übernehmen möchten.

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